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AutorenbildMartina Dudle Snydr

Raus aus der Komfortzone


Immer mehr Menschen steigen in eiskalte Seen. Regelmässiges Eisbaden stärkt das Herz-Kreislauf-System und die Immunabwehr. Beim Eintauchen in das eisige Nass verengen sich die Gefässe und kurbeln so die Blutzirkulation an. Der Körper muss durch die blitzartige Abkühlung eigene Reserven so rasch wie möglich in Wärme umwandeln und in alle Extremitäten transportieren.


Ich bin zugegebenermassen eine "Warmduscherin" und ziehe zu dieser Jahreszeit eine warme, kuschelige Decke einem Sprung ins eiskalte Seewasser vor.

Dieses Jahr hat mich die Idee jedoch so fasziniert, dass ich mich vor einer Woche für das 5. Blausee-Schwimmen angemeldet habe. Motiviert durch den Bericht einer Freundin, welche vor 3 Jahren das erste Mal an diesem Anlass teilgenommen hat - aber mit ganz viel Respekt.

Ich verlasse meine Konfortzone und wage den Schritt in einen neuen völlig unbekannten Bereich. Obwohl ich mich nicht ganz allein zu diesem Anlass angemeldet habe, fängt nun meine ganz eigene und individuelle "Vorbereitungsphase" an. Ich lese Beiträge über Eisschwimmen, schaue mir die Gefahren und Risiken an, bespreche mich mit meiner Freundin und versuche kalt zu duschen.


Limitierungen beziehungsweise Grenzen finden in unseren Köpfen statt. Und so stehe ich kurz vor Mittag an diesem Sonntag in der Reihe am Startgelänge und verfolge das Geschehen barfuss und in der Badehose ... bis unsere Gruppe an der Reihe ist. Ich, die es im Vorfeld nicht mal geschafft hat, Wechselduschen zuhause durchzuführen, laufe ... ja tauche förmlich in das kalte Nass und schwimme. Es sind an die 42 Meter, die wir in ca. 5 Grad "warmem" Wasser durchschwimmen ... getragen von der Zuschauermenge und all den Schwimmerinnen und Schwimmer, die vor und hinter uns dasselbe tun.


Die über 500 Teilnehmenden haben eindrücklich unter Beweis gestellt, dass sie bereit sind, ihre Komfortzone zu verlassen und dazu für einen guten Zweck im eiskalten Wasser zu schwimmen. Und obwohl wir uns nicht kennen, verbindet solch eine "gemeinsame Aktion" ungemein.


Das Glücksgefühl danach ist unbeschreiblich. Es kribbelt an meinem ganzen Körper und mein Kopf ist so klar, wie schon lange nicht mehr. Danke Bea!



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