1. über "Fehler" sprechen
Wir können nichts verbessern, wenn wir nicht wissen, ob und was falsch gelaufen ist. Oder gar Unglücke vermeinden, wenn niemand seine Besorgnis in Worten aussprechen kann.
Wie gehen wir generell mit Problemen oder Fehlern um? Haben wir auf allen Stufen den Mut, Probleme, Verzögerungen, Fehler anzusprechen. Und werden wir gehört?
Was tun?
Notwendige Rahmenbedingungen schaffen
die Angst vor Fehlern nehmen, denn jeder Mensch macht welche
Respekt zeigen, wenn jemand einen Fehler eingesteht
ehrlich sein mit eigenen Fehlern
keine Schuldzuweisungen, stattdessen gemeinsam nach Lösungen suchen
Fehler nicht persönlich werten und nicht nachtragend sein
reflektieren, um Fehlerursachen zu finde
Seien wir Vorbild, indem wie über Herausforderungen und Schwierigkeiten sprechen und unser Team einbeziehen. Fehler passieren. Doch anstelle von kostbarer Zeit für Schuldzuweisungen zu investieren - viel eher ins Erforschen der Ursache und der Analyse gehen, um konstruktive Lehren daraus zu ziehen. Es sind Chancen, die uns die Möglichkeit geben, zu lernen und uns gemeinsam weiter zu entwicklen. Eine positive Fehlerkultur braucht mutige Vorbilder.
2. zu viele Meetings
Zu viel wertvolle Zeit wird in ineffektiven Meetings verschwendet. Die wenigsten Teilnehmenden sind vorbereitet, die Redeanteile sind ungleichmässig verteilt.
Gemäss Forbes sind knapp die Hälfte aller Meetings reine Zeitverschwendung.
was tun?
Überlegen, was wir an wen kommunizieren wollen und was das Ziel eines Meetings ist.
Meetings dann abhalten, wenn es schwierige Themen sind, es viel mehr als um die Weitergabe von Informationen geht und für die Teilnehmenden einen Mehrwert bietet. Der Rest der Kommunikation kann über andere Kanäle stufengerecht erfolgen.
Wird ein Meeting geplant: Agenda festlegen, Ziele formulieren, Entscheidungen protokollieren (wer macht was bis wann) und wo möglich, Verantwortung übergeben.
3. Hohe Fluktuation
Wenn eine Organisation ständig Mitarbeitende verliert, hat das vielfältige Gründe.
In anspruchsvollen Zeiten brauchen Unternehmen ihre besten Leute - und diese orientieren sich an starken Vorbildern. Unsichere Führungskräfte "verstecken" sich oft hinter ihren Aufgaben, anstatt präsent zu sein und mit Begeisterung und Drive engagierte Mitarbeitenden zu unterstützen. Ganz vorne dabei-sein und den Trommelwirbel für die Extrameile anzustimmen. In der Folge werden wichtige Entscheidungen nicht getroffen, aus Angst, etwas falsch zu machen. Der Druck wächst, die Motivation und Freude im Team sinkt. Die Stimmung kippt.
was tun?
Mit beiden Parteien reden und herausfinden, was der Grund für das Verhalten ist. Massnahmen besprechen und umsetzen.
Besonders gute und engagierte Mitarbeitende sind lange Zeit loyal. Sie identifizieren sich mit dem Unternehmen und verfügen über ein meist höheres Frustrationspotenzial als andere. Möglicherweise sind sie nicht in der optimalen Funktion eingesetzt.
Finden wir heraus, was unsere wertvollsten Mitarbeitende brauchen, um sich mit vollem persönlichen Einsatz für die Sache zu engagieren?
Wertschätzung ist Schlüssel und hat viele verschiedene Farben. Sie reicht von einem aufrichtigen Danke über monetäre Anreize, Möglichkeit für persönlicher Weiterentwicklung bis zur Übernahme grösserer Verantwortung (keine abschliessende Aufzählung).
Lässt sich der Abgang nicht vermeiden, sollten wir unbedingt Austrittsgespräche führen.
vielleicht ist bis hierhin nicht alles optimal gelaufen - dann haben wir die Möglichkeit, in einem offenen und ehrlichen Gespräch einen letzten Eindruck zu hinterlassen
es ist ausserdem eine Möglichkeit, den Frust der Mitarbeitenden direkt einzufangen, anstatt ihn auf Social Media zu lesen oder von unseren Kunden zu hören
aber vor allem ist es eine Chance für Verbesserung. Denn die austretenden Mitarbeitenden riskieren mit ihren Abschlussworten nicht mehr ihren Job zu verlieren. Sie können ganz ehrlich Feedback geben
Eine grosse Chance für uns, die gewonnenen Erkenntnisse in der Folge an den richtigen Stellen einfliessen zu lassen und die Rahmenbedingungen für die bestehenden Mitarbeitenden anzupassen.
4. kein Wachstum
Wenn eine Organisation nicht wächst bzw. sich nicht weiterentwickelt, dann ist auch dies ein Anzeichen dafür, dass etwas schief läuft.
Noch schlimmer - wenn Mitarbeitende nicht weiter wachsen bzw. sich weiterentwickeln.
Fördern wir Wachstum oder verhindern wir persönliche Weiterentwicklung und dadurch Innovationsfähigkeit?
was tun?
Andere zu befähigen hat sehr viel mit dem eigenen Mindset und der Fähigkeit zu Reflektieren zu tun.
Führungskräften entfalten ihr wahres Potenzial, indem sie authentische Vorbilder sind, welche ihre Stärken und Schwächen kennen. Somit schaffen sie die Voraussetzungen, die es braucht, um vertrauensvolle und sichere Beziehungen und die Rahmenbedingungen für Entwicklung zu schaffen.
5. Umgang mit Kritik
... das müssen wir alle üben!
Je nachdem wer uns kritisiert und die Art und Weise wie er oder sie es tut ist entscheidend, wie wir darauf reagieren.
Was sind die Voraussetzungen, damit wir Kritik annehmen können und wann nehmen wir sie persönlich und fühlen uns angegriffen?
was tun?
Mit dem Aufbau einer "gesunden" und durchgängigen Feedbackkultur, in welcher sich jeder bemüht und einen Mehrwert darin erkennen kann, konstruktives Feedback zu geben aber vor allem zu erhalten, kann sich etwas zum Besseren verändern. Das braucht Training.
Takeaway
Es gibt Dinge, die nicht in unserem Einflussbereich liegen. Dennoch investieren wir oft viel Zeit und Energie und geben dem Thema Aufmerksamkeit.
Stattdessen haben wir die Möglichkeit, unsere Aufmerksamkeit auf den Bereich zu lenken, welcher direkt von uns beeinflusst werden kann. Das ist der Bereich, wo wir etwas bewegen, Wirkung erzielen und authentische Vorbilder sein können.
Was ist deine aktuelle Herausforderung?
Prep for success!
Deine Martina
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